Artikel: Mit dem Sonderzug zum Fischerfest in Greifswald
Nächster Halt: Gaffelrigg
Gäste der Gaffelrigg, die mit dem RE7, dem RE3 oder aus Lubmin anreisen, können sich in diesem Jahr mit einem Sonderzug direkt zu dem beliebten Volksfest chauffieren lassen. Den Sonderzug-Fahrplan finden Sie hier Sonderzug-Fahrplan Fischerfest. Die Gaffelrigg ist das größte Familienfest in Vorpommern und gilt als kleine Hanse Sail der Region. Das maritime Spektakel wird vom 19. bis 21. Juli wieder Zehntausende Besucher anlocken. Dafür wollen auch Alexander Pächnatz und Johannes Kugler sorgen. Die Triebfahrzeugführer von DB Regio Nordost werden an den Festivaltagen die vom Personenverkehr nicht mehr genutzte Trasse von Lubmin über Greifswald nach Ladebow wiederbeleben. Wir haben die beiden zu ihrem Engagement, zu Hoffnungen und Herausforderungen befragt.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Alexander Pächnatz: „Wir kennen das Fest natürlich von verschiedenen privaten Besuchen. Das ist ein besonderes Ereignis für die Region. Da dachten wir, es wäre doch eigentlich eine feine Sache, die Leute aus Lubmin und Greifswald direkt mit dem Zug hinzufahren …“
Johannes Kugler: „… zumal die Gaffelrigg in diesem Jahr zum 35. Mal stattfindet. Da haben wir uns angeboten zu unterstützen. DB Regio Nordost stellt uns dafür einen Zug des Typs BR 642 zur Verfügung.“
In welchen Orten halten Sie?
Alexander Pächnatz: „Wir werden mehrmals täglich zwischen Lubmin und Greifswald bzw. Ladebow hin und her fahren. Geplante Stopps sind Lubmin Werksbahnhof, Lubmin Seebad, Greifswald Süd, Greifswald Hauptbahnhof, Museumshafen und Ladebow Hafen.“
Was ist die größte Herausforderung?
Johannes Kugler: „Seit Mai 1999 wird die Strecke nur noch gelegentlich von Güterzügen befahren. Deshalb gilt besondere Vorsicht an den Bahnübergängen. Wir fahren zu zweit, denn einer muss immer aussteigen und den Übergang absperren, während der andere ihn überquert.“
Alexander Pächnatz: „Es gibt dort keine Schranken, sondern nur noch Andreaskreuze. Auch die Anwohner sind den Bahnverkehr nicht mehr gewöhnt.“
Was erwarten Sie sich?
Johannes Kugler: „Wir hoffen natürlich, dass viele Ausfügler:innen von der Möglichkeit erfahren und das Angebot annehmen.“
Alexander Pächnatz: „Wenn alles klappt, ist unser Zug nach 25 Jahren der erste Personenzug zwischen Lubmin und Greifswald. Das würde uns schon auch ein bisschen stolz machen.“
Und die Fahrgäste wird es freuen, denn von Ladebow aus sind sie in rund fünf Minuten im Festgetümmel.
Übrigens: Mitarbeiter:innen von DB Regio Nordost werden die Sonderfahrten am Freitag und Sonnabend begleiten und Fragen zur Ausbildung sowie rund ums Reisen in der Region Nordost beantworten.
Und das gibt’s beim Fischerfest zu erleben:
Schauen, schlemmen, Spaß haben – all das ist die Gaffelrigg. Auf mehreren Bühnen wird ein buntes Programm geboten. Dazu geht es rund – mit Riesenrad, Karussell und Co. Maritimer Höhepunkt ist die Parade der rund 40 Museumsschiffe und Yachten, die entlang des Rycks beim Ein- und Auslaufen die Blicke der Flanierenden auf sich ziehen.
Es gibt Kutter- und Boddenrundfahrten sowie Schnuppertörns mit Segelbooten. Kraftprotze können sich im Ryckhangeln versuchen. Dabei müssen sie den Fluss Ryck an einem 30 Meter langen Tau überqueren, was zur Freude des Publikums nicht jedem Teilnehmenden gelingt. Krönender Abschluss des Festivals ist die Multimedia-Show „Ryck in Flammen“ – mit Musik und großem Feuerwerk.