Inside DB Regio

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Frischekur für die S-Bahn Rostock 
 

Schritt für Schritt erhalten unsere bewährten Züge ein hochmodernes Gewand und deutlich mehr Komfort. Mit dem Umbau setzen wir auf eine nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen. Keine Sorge: Während der Arbeiten an den Fahrzeugen läuft der Verkehr wie gewohnt weiter. Wir möchten Sie jedoch an diesem spannenden Projekt teilhaben lassen, indem wir Sie über Fortschritte und Herausforderungen informieren und Ihnen einen Ausblick geben, womit wir Ihre Fahrt noch bequemer gestalten möchten. 

Auf dieser Seite ermöglichen wir Ihnen einmalige Einblicke in die Werkstatt – mit Fotos, Fakten und Expertenberichten. Kommen Sie mit auf eine spannende Reise. 

Der Umbau in Zahlen und Fakten

Umbauzeit

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Innerhalb von 2 Jahren erfolgt ein umfangreiches Redesign "unter rollendem Rad": Immer nur einzelne Züge werden aus dem Verkehr gezogen und umgebaut, um den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten.

Fahrzeuge

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22 Fahrzeuge werden für das S-Bahn-Netz innen und außen aufgewertet, modernisiert und auf den neusten Stand gebracht.

WLAN und Steckdosen

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Alle Züge erhalten WLAN und einen Zugang zur Infotainmentplattform "Regio Guide". Zudem werden pro Zug 59 Steckdosen installiert.

Fahrradstellplätze

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In den Zügen der S-Bahn werden 12 zusätzliche Fahrradstellplätze in mehreren Mehrzweckabteilen entstehen.

Barrierefreiheit

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Damit Rollstuhlfahrer:innen der Ein- und Ausstieg erleichtert wird, gibt es an jeder Tür einen zusätzlichen Öffnungstaster. Kontrastreiche Piktogramme verbessern die Lesbarkeit. Die Zahl der gekennzeichneten Vorrangsitze wird erhöht.

Design, Komfort und Sicherheit

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Alle Züge werden neu lackiert. Größere Monitore in den Wagen vereinfachen künftig die Lesbarkeit der Streckeninformationen. Es gibt mehr Überwachungskameras, neue Tische und gepolsterte Anlehnstangen. Schon jetzt im modernen Look erstrahlen die WCs.

Fun Facts

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Für das Einrichten des WLANs und der Steckdosen wurden 115.060 Meter Kabel verlegt. Das sind 5.230 Meter pro Zug, was in etwa der Entfernung vom Rostocker Hauptbahnhof zur Station Rostock-Marienehe entspricht. Ausgebaute Sitzpolster werden weiterverarbeitet und unter anderem zu Taschen recycelt.


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Alles eine Frage des Teamworks: Beim Umbau der Fahrzeuge arbeiten verschiedene Gewerke wie die Rädchen eines Uhrwerks zusammen: Technisches Fachwissen, kreatives Denken und praktisches Know-how gehen hierbei Hand in Hand. In der Fotogalerie sehen Sie unsere Kollegen von ALSTOM in Aktion. 

Im Vergleich: Vor und nach dem Umbau

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Zwischen Lösung und Leidenschaft

Eine bessere Ausstattung der Züge und mehr Komfort für die Fahrgäste sind das klare Ziel. Doch auf dem Weg dorthin stehen wir hin und wieder vor besonderen Herausforderungen. Deshalb ringen unsere Mitarbeitenden mit viel Kraft und Leidenschaft um kreative Lösungen. Lernen Sie die Menschen hinter dem Projekt kennen!
In den Interviews teilen unsere Experten vor Ort ihre Erfahrungen während des Umbaus mit Ihnen. 

Schienenfahrzeug-Montage
Zwei Kollegen im Portrait die bei Alstom arbeiten
Sascha Schleusen und Moritz Obst

Namen: Sascha Schleusen und Moritz Obst
Beruf: Schienenfahrzeug-Monteure
Alter: 53 und 27
 
Was sind Ihre Aufgaben beim Fahrzeugumbau der S-Bahn in Rostock?
Schleusen: Ich bin für die Modernisierung im Innenraum zuständig. Für den Umbau brauchen wir Platz. Deshalb fange ich mit der Demontage der Sitze und Tische an. Danach wird der Zug von Grund auf gereinigt. Erst dann können wir richtig loslegen. Zusammen mit meinen Kollegen baue ich die Mehrzweckbereiche um, in denen weitere Fahrradstellplätze entstehen. Für die zusätzlichen Steckdosen mache ich die Vorarbeiten, dann müssen Elektriker ran.

Obst: Mein Fachgebiet ist der elektronische Umbau. Das heißt, ich kümmere mich unter anderem um den Anschluss der neuen WLAN-Technik inklusive der dazu notwendigen Innen- und Außenantennen. Außerdem installiere ich das neue Fahrgastinformationssystem und verlege Leitungen.

Was mögen Sie besonders an Ihrem Job?
Schleusen: Die Modernisierungsmaßnahmen erstrecken sich über den gesamten Zug und betreffen verschiedenste Baugruppen. Dadurch ist unsere Arbeit sehr abwechslungsreich. Zuweilen entstehen unerwartete Schwierigkeiten. Dann gibt es einige „Nüsse zu knacken“, wobei man auch viel Neues lernen kann.

Obst: Durch unsere Arbeit modernisieren wir nicht nur die Fahrzeuge, wir verlängern auch ihre Lebensdauer. So kann auch ich etwas zu nachhaltigen Verbesserungen im Schienenverkehr beitragen. Wenn man sich gut mit seinen Kollegen versteht, machen die „Tüfteleien“ zur Lösung kniffliger Aufgaben besonders viel Spaß.

Was ist die größte Herausforderung beim Umbau und wie meistern Sie diese?
Schleusen: Die Modernisierung der teilweise schon in die Jahre gekommenen Fahrzeuge erfordert einiges an Kreativität. Neue Standards treffen auf ältere. Da müssen wir uns hineindenken und unser Vorgehen an die Gegebenheiten im Fahrzeug anpassen. Beispielsweise haben sich die Befestigungsarten von Sitz- und Tischgarnituren geändert. Außerdem müssen nachträglich ganz neue Bauteile wie z.B. Dachantennen montiert werden.

Obst: Bei einer Zusammenarbeit mehrerer Gewerke muss die Abfolge der Arbeitsschritte gut geplant und abgestimmt sein. Die Tätigkeit eines Teams baut auf der des anderen auf. Auch das Material muss rechtzeitig bereit stehen. Dank unserer Erfahrungen im Vorgängerprojekt NES sind wir inzwischen gut aufeinander eingespielt. Dennoch kommt es gelegentlich vor, dass wir Abläufe ändern müssen. Das kann passieren, wenn Teile zu spät geliefert werden.