Die Abrafaxe im Fritz-Reuter-Literaturmuseum

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Die Abrafaxe im Fritz-Reuter-Literaturmuseum

Artikel: Die Abrafaxe im Fritz-Reuter-Literaturmuseum

Ausstellung „MOSAIK up Platt – Die Abrafaxe zu Gast bei Fritz Reuter“ in Stavenhagen

Wenn drei durch die Welt und die Zeit reisende Kobolde auf einen bekannten Verfechter der plattdeutschen Sprache treffen, dann ist das unterhaltsame Wissensvermittlung der besonderen Art. Noch bis zum 29. Februar ist im Fritz-Reuter-Literaturmuseum die Ausstellung „MOSAIK up Platt“ zu sehen, in der die beliebten Abrafaxe auf den Schriftsteller Fritz Reuter treffen.  

Abrax, Brabax und Califax begleiten ihre Fans seit mehr als 40 Jahren. Die drei Kobolde aus den MOSAIK-Heften nehmen ihre Leserinnen und Leser mit auf Reisen um die Welt – und sogar durch die Zeit. Mal in das antike Griechenland, mal ins alte Ägypten, und 2022 ging es in die Hansezeit, und zwar „up Platt“, auf Plattdeutsch also. In „De Schatz von de Likedeelers“ geht es um die abenteuerliche Suche nach einem Piratenschatz – „Likedeeler“, also Gleichteiler, nennen die Piraten sich nach ihrer Art der Beuteteilung.   

Die Suche führt Abrax, Brabax und Califax in mittelalterliche Städte und Orte, darunter Rostock, Wismar, Stralsund und die Insel Hiddensee. Dabei erfahren sie mehr über die Hanse, das Netzwerk der Kaufleute für Handel und kulturellen Austausch. Diese spielerische und unterhaltsame Vermittlung von Wissen, die Verwendung der plattdeutschen Sprache und einen künstlerischen Schaffensprozess haben die MOSAIK-Hefte mit Fritz Reuter (1810 – 1874) gemeinsam. Bis heute werden die Bildgeschichten mit Pinsel und Tusche auf Papier gebracht – ununterbrochen seit 1955. 

Reuter setzte sich in seinem Werk für das Plattdeutsche ein und gehörte im 19. Jahrhundert zu den meistgelesenen deutschen Autoren. Am Anfang seiner Bekanntheit standen lustige Reime, die „Läuschen un Rimels“ erschienen 1853 im Selbstverlag. In „Ut mine Festungstid“ blickt er humorvoll auf die Zeit seiner Gefangenschaft wegen „Hochverrats“ zurück. Auch die Abrafaxe kennen Kerker von innen – eine weitere Gemeinsamkeit. 

Welche weiteren Verbindungen es zwischen dem Begründer der modernen niederdeutschen Literatur und den drei abenteuerlustigen Freunden aus dem längsten Fortsetzungscomic Deutschlands gibt, entdecken Sie in der Ausstellung. Im Anschluss erfahren Sie in der Dauerausstellung des Fritz-Reuter-Literaturmuseums noch mehr über Leben und Schaffen Fritz Reuters. 

Sie möchten einen Tagesausflug daraus machen? Verbinden Sie den Museumsbesuch zum Beispiel mit einem kleinen Rundgang zum nahe gelegenen Schloss Stavenhagen und zum Café am Markt, wo Sie einen herzhaften Imbiss oder süße hausgemachte Kuchen bekommen. Auf einem Waldspaziergang in Richtung der Ivenacker Eichen können Sie sich die Füße vertreten – oder sogar eine Wanderung daraus machen: Fünf Kilometer sind es bis zum Ivenacker Tiergarten und dem Ivenacker See, fünf weitere Kilometer zurück zum Bahnhof.

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Anfahrt:

Der RE4 hält in der Reuterstadt Stavenhagen. Zum circa 1,5 Kilometer entfernten Fritz-Reuter-Museum gelangen Sie entlang der Schultetusstraße/B194, der Weberstraße und Malchiner Straße. Für die Wanderung Richtung Ivenacker Eichen informieren Sie sich am besten vorab in der Tourist-Information direkt im Museum. Weitere Anregungen und Ausflugstipps rund um die Stadttore-Linie RE4 finden Sie hier.

 


Tipp: Fritz Reuter für Schulklassen

Mit dem Schulprogramm „Klasse unterwegs“ von DB Regio Nordost geht es zum außerschulischen Lernen ins Fritz-Reuter-Museum Stavenhagen. 

 

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