Zu Besuch bei der Schmuckkünstlerin Beatrice Boeck in Barth

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Zu Besuch bei der Schmuckkünstlerin in Barth

Artikel: Zu Besuch bei der Schmuckkünstlerin Beatrice Boeck in Barth

Vinetas Schatzkiste

Es muss nicht immer Bernstein sein: In der Ostseestadt Barth lassen sich noch andere kostbare Mitbringsel finden – kleine Perlen, handgefertigt aus Glas. Sie möchten dabei zusehen, wie die Unikate beim Brennen entstehen? Dann auf nach Barth!

Historische Gebäude, der vielleicht schönste Hafen des Nordens, urige Gassen und kleine Geschäfte. Es scheint hier so manches Verborgenes zu geben. Vielleicht haben Sie von der Sage um Vineta gehört, eine Stadt, die in der Ostsee versunken sein soll. Wo, darüber streiten sich die Geister. Eine der Theorien besagt, sie könnte vor der Küste Barths auf Grund liegen.

Zumindest möchte das glauben, wer Beatrice Boecks Werkstatt und Verkaufsraum „Vineta-Perlen“ betritt. Unweit vom alten Dammtor, in der Dammstraße 16, fertigt die Künstlerin Schmuckperlen aus farbigem Glas. Jedes Exemplar ist ein Einzelstück. „Nach der Legende waren die Bewohner von Vineta reich und schmuckbehangen“, erzählt Beatrice Boeck, die ursprünglich als Maschinenbauzeichnerin tätig war und ihr Hobby zum Beruf machte. „Das hat mich inspiriert!“ Bei 1000 Grad Celsius brennt Beatrice Boeck hochwertiges Rohglas aus Murano bei Venedig und dem thüringischen Lauscha zu bunten Muscheln, Fischen, Blüten, Obst und anderen schmuckkompatiblen Formen. Ihr Sortiment reicht von Ohrringen und Ketten bis zu Manschettenknöpfen und Armbändern.

Die Perlen glänzen, als hätte man sie eben erst aus dem Meer gefischt. So oder so ähnlich wird er vielleicht ausgesehen haben, der Schmuck der wohlhabenden Bürger:innen von Vineta. Ob es die versunkene Stadt wirklich gegeben hat? Möglicherweise werden Sie das bei einem Spaziergang durch Barth nicht herausfinden. Ein Blick über den Bodden vom lauschigen Hafen lädt aber auch so jederzeit zum Träumen ein.

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Tipp

Wo in Barth sich noch alles um das „Atlantis des Nordens“ dreht und warum es zum Glasperlen-Schmelzen eine ruhige Hand braucht, erfahren Sie im Podcast „Treib gut!“ in Folge 29 „Tauchpionier und Trakehner-Ritt in Barth“. Außerdem entdecken die Podcaster Ingo & René: Das Glück der Erde liegt in der Tat auf dem Rücken der Pferde. 


Anreise

Die Regionalbahn RB25 bringt Sie von Velgast bequem nach Barth. Vom Bahnhof bis zur Manufaktur sind es nur 16 Minuten zu Fuß. Folgen Sie der Lange Straße bis zum Markt mit der Kirche St. Marien und biegen Sie dort links in die Dammstraße ein.