Usedomer Musikfestival: Internationale Gäste spielen auf der Ostseeinsel

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Usedomer Musikfestival

Vom 20. September bis 11. Oktober präsentiert das Festival-Gastland Finnland nordische Klänge und Kultur an Usedoms schönsten Spielorten

as internationale Usedomer Musikfestival zieht im Herbst wieder Musik-Interessierte von nah und fern auf die Insel Usedom. In diesem Jahr ertönt vom 20. September bis 11. Oktober klassische Musik mit vielen Höhepunkten aus dem Gastland Finnland, der Heimat des berühmten Komponisten Jean Sibelius. Die Gäste werden mitgenommen auf eine musikalische Reise durch den hohen Norden, lernen Klänge, Künstler:innen und Kultur Finnlands kennen.

Die jungen Musikerinnen und Musiker des Orchesters Baltic Sea Philharmonic sitzen auf einer Treppe.
Die jungen Musikerinnen und Musiker des Orchesters Baltic Sea Philharmonic sitzen auf einer Treppe.
Quelle: Bernd Possardt
Das Orchester Baltic Sea Philharmonic mit jungen Musiker:innen aus dem Ostseeraum eröffnet das Usedomer Musikfestival.

Eröffnet wird das Festival am 20. September im Kraftwerk des Museums Peenemünde mit dem Konzert der Baltic Sea Philharmonic und der Solistin Iidamari Ahonen. Die junge finnische Geigerin erhält den Usedomer Musikpreis 2025. Weitere Höhepunkte sind am 26. September in der Kirche in Zinnowitz „Tango Finlandés“ mit Esko Laine, Solo-Kontrabassist der Berliner Philharmoniker. Am 1. Oktober wird in die Ahlbecker Kirche eingeladen zum romantischen „Liederabend“ mit Mika Kares, der zu den bedeutendsten finnischen Bassisten gehört. Das NDR Elbphilharmonie Orchester und die Sopranistin Camilla Nyland bringen am 4. Oktober in Peenemünde Werke von Jean Sibelius zu Gehör.  Zeitgenössische Klänge lassen sich mit dem finnischen Ensemble TampereRaw am 5. Oktober im Seebad Bansin erleben.

Neun Musikerinnen und Musiker des finnischen Ensembles TampereRaw posieren mit ihren Instrumenten vor einer Hauswand.
Neun Musikerinnen und Musiker des finnischen Ensembles TampereRaw posieren mit ihren Instrumenten vor einer Hauswand.
Quelle: TampereRaw
Das finnische Ensemble TampereRaw bringt zeitgenössische Musik auf die Insel.

Neu in diesem Jahr ist das Liegekonzert am 25. September im Tourismus Service Centrum Heringsdorf: Hier liegt das Publikum bei gedämpftem Licht, um sich ganz dem sphärischen Sound der Musiker und sanften Melodien finnischer Wiegenlieder hinzugeben. Zur Musik gesellt sich auch Literatur: Am 2. Oktober liest der Schauspieler Robert Stadlober aus dem finnischen Nationalroman „Die sieben Brüder“ von Aleksis Kivi, am 10. Oktober erzählt der Schauspieler Frank Arnold finnische Kurzgeschichten. Den Abschluss des Musikfestivals gestaltet am 11. Oktober der renommierte Männerchor der Universität Helsinki mit finnischen Volksliedern und Chormusik in der St. Petrikirche in Wolgast.

32 Jahre Usedomer Musikfestival

Bereits seit 1994 locken die besonderen Klangwelten des Usedomer Musikfestivals Kunstinteressierte im September und Oktober an die Ostsee. Initiiert hatte die Veranstaltungsreihe ein Hotelier, der seinen Gästen zeigen wollte, wie schön die Insel auch nach den Sommerferien ist. Jedes Jahr stehen in herbstlichem Flair nun Musiker:innen und Melodien eines anderen Gastlandes im Mittelpunkt – sie alle vereint das Meer und die Liebe zur Musik. Gefeiert wurden bei diesem Festival international berühmte Künstler:innen wie die Geigerin Anne Sophie Mutter, der russische Musiker und Komponist Mstislaw Rostropowitsch, der finnische Komponist Esa-Pekka Salonen oder der polnische Komponist Krzystof Penderecki. 2022 residierte die New York Philharmonic in Peenemünde und machte das Festival weltweit bekannt.

So vielfältig wie die Musik sind auch die Spielorte: Sie reichen von Kirchen und Küste, Schlössern und Villen, Galerien und Hotels bis hin zum größten Industriedenkmal der Insel, dem historischen Kraftwerk in Peenemünde.

Alle Infos zum Usedomer Musikfestival

Kontakt

Das Usedomer Musikfestival findet vom 20. September bis 11. Oktober 2025 an verschiedenen Spielstätten auf der Insel statt. Das komplette Programm mit allen Künstler:innen und Festivalorten finden Sie auf der Webseite: Usedomer Musikfestival

Weitere Infos erhalten Sie auch telefonisch unter: 038 378 346 47.

Tickets gibt es hier.

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Anreise per Bahn auf die Insel Usedom

Vom Bahnhof Züssow fährt die Regionalbahn RB23 der Usedomer Bäderbahn (UBB) über Wolgast auf die Insel Usedom und bis zum Bahnhof Świnoujście Centrum (Swinemünde). Haltepunkte sind zum Beispiel die Bahnhöfe Koserow, Ückeritz, die Kaiserbäder Bansin, Seebad Heringsdorf und Seebad Ahlbeck. Vom Bahnhof Zinnowitz verkehrt die RB24 zum Bahnhof Peenemünde. Auf der Insel verbinden verschiedene Regionalbuslinien der UBB kleinere Orte mit den Bahnhöfen.

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Weitere Tipps für Kultur-Ausflüge mit der UBB auf der Insel Usedom

Die Insel Usedom bietet neben Ostseewellen und Sandstränden, Bäderarchitektur und Küstenwäldern auch Kunst- und Kulturinteressierten manch besondere Entdeckung: So hat sich im historischen Bahnhofsgebäude Ahlbeck die BuchKunst Usedom und Kunsthalle etabliert. Hier wird noch bis Jahresende eine Ausstellung mit DDR-Grafik gezeigt. Zu sehen sind rund 200 Werke von mehr als 60 Künstler:innen, die in der Zeit von Ende der 1940er-Jahre über die wilden 1980er-Jahre bis hin zum Aufbruch 1990 entstanden sind und die gesellschaftlichen Entwicklungen künstlerisch spiegeln. 

In Heringsdorf lädt die Villa Irmgard ein, sich im Museum und in Ausstellungen umzusehen. 1906 als Gästehaus errichtet, verbrachte hier der russische Schriftsteller Maxim Gorki 1922 einen Erholungsurlaub. Seine Wohn- und Arbeitsräume können noch heute besichtigt werden. Am 23. September wird im Rahmen des Usedomer Musikfestivals die Ausstellung „Die Mumins kommen!“ mit liebevoll gezeichneten Trollen der finnisch-schwedischen Autorin Tove Jansson eröffnet. Regelmäßig finden im Haus und im Garten zweitägige Malkurse statt – so auch im September und Oktober. Unter fachlicher Anleitung können die Teilnehmenden kreativ werden und die Atmosphäre am Meer in eigenen Bildern festhalten.

In Lüttenort in Zempin zeigt das Museum Atelier Otto Niemeyer-Holstein das Refugium des Künstlers, der hier ab 1933 lebte und wirkte. Anfangs diente dem in Kiel geborenen Maler ein ausrangierter Berliner S-Bahnwagen als Unterkunft. In der Usedomer Küstenlandschaft fand er seine schönsten Motive. Nach und nach baute Niemeyer-Holstein Wohnung und Atelier aus, gestaltete den Garten mit Pflanzen und Skulpturen. Weil nach seinem Tode 1984 alles so erhalten bleiben sollte wie es war, ist sein Rückzugsort noch heute zu besichtigen. Die aktuelle Ausstellung „Trotz alledem! – Otto Niemeyer-Holstein und sein Freundeskreis in der Zeit des Nationalsozialismus“ zeigt unter anderem Werke des Expressionismus.

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Inspirationen von der Insel Usedom