Tag der Schiene 2024

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Tag der Schiene 2024

Das war der Tag der Schiene 2024 in Rostock


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Ende des Sliders

Wenn historische Bahn-Uniformen auf dem Laufsteg präsentiert werden, ein Zug halb im Retro-, halb im modernisierten Look auf dem Bahnsteig besichtigt werden kann und „Les Bummms Boys“ mit frischen Rock-Pop-Ska-Indie-Tönen für gute Laune sorgen, dann muss das ein besonderes Event sein. Zum „Tag der Schiene“ am 20. September war einiges los am Rostocker Hauptbahnhof. Gefeiert wurde auch das 50-jährige Jubiläum der S-Bahn Rostock – mit süßer S-Bahn-Torte, Popcorn, Zuckerwatte und einer Ausstellung mit „Geschichten zur S-Bahn-Geschichte“. Dafür hatten Fahrgäste und Mitarbeitende ihre ganz persönlichen Anekdoten eingesendet. Die ausgewählten Beiträge finden Sie unten – von der Geburtsstunde der S-Bahn selbst bis zum Kind, das beinahe in der S-Bahn geboren wurde. Ein herzlicher Dank geht an alle Einsender:innen und Beteiligten! 

Einen kleinen Rundgang durch die Ausstellung inklusive Interviews gibt es auch als Hörerlebnis beim Podcast „Treib gut!“: Begleiten Sie Maike auf Ihrer Erkundungstour durch den Rostocker Hauptbahnhof am „Tag der Schiene“ 2024.

Mehr zum S-Bahn-Jubiläum lesen Sie hier


Ihre Geschichten zur S-Bahn-Geschichte – diese Beiträge haben gewonnen:

Der Großvater von Nico Falke – Wilhelm Jahns – steht vorn auf einer Dampflok. Nico Falke: Mein Großvater war Lokführer auf der Eröffnungsfahrt

Ich verbinde mit der Rostocker S-Bahn vor allem die Anekdoten von meinem Großvater Wilhelm Jahns: Er war von Beruf Lokführer und das mit Herz und Seele, damals anfänglich ja noch auf der Dampflok. Früher hat er immer viel von seinen einzigartigen Erlebnissen bei der damaligen Reichsbahn erzählt – von Unfällen in der Rostocker Grubenstraße bis hin zu kleineren Schmuggelaktionen beim Rangieren von Waggons auf die Eisenbahnfähre ins dänische Gedser.

Besonders stolz hat er berichtet, dass er einen der beiden ersten S-Bahn-Züge steuern durfte, die 1974 im Rahmen einer offiziellen Eröffnungsfahrt ab Warnemünde bzw. Rostock Hbf gestartet sind und dass ihm diese Ehre zuteilwurde, obwohl er kein Parteimitglied der SED war!


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icon_s-bahn_mini Regine Lopez Rivas: Eine Kindheit und Jugend mit der S-Bahn Rostock

Mein Bruder, Jahrgang 1965, und ich, Jahrgang 1966, sind mit der S-Bahn groß geworden. Als sie gebaut wurde, lebten wir in Lütten Klein. Die S-Bahn brachte uns also in die Stadt, zu Oma und Opa in die Südstadt, aber auch an den Strand. Während der Bauarbeiten spazierten wir manchmal mit unseren Eltern an den Gleisen entlang. Wir waren auf der Suche nach besonderen Steinen, denn unsere Mutter, eine Geographielehrerin, hatte in uns das Interesse an der Geologie geweckt.

Auf dem Bahnsteig an der Parkstraße, Oma und Opa wohnten noch in der Liskowstraße, musste meine Mutter jedes Mal meinen Bruder auf den Arm nehmen, damit er die Armeefahrzeuge hinter der Kasernenmauer bewundern konnte. Seine Liebe zur Armee war so groß, dass er in der Bahn lieber auf dem Schoß eines fremden „Soldaten“ (der trug eine Eisenbahneruniform :-)) als auf dem Schoß unserer Mutter saß, um besser aus dem Fenster gucken zu können. Jetzt ist er Pazifist.

Später, nach der Schule, erinnere ich mich an die Fahrten auf Arbeit, bei denen ich regelmäßig den Ausstieg in der Parkstraße verpasste, weil das Buch so spannend war und die Fensterscheiben so beschlagen, dass man gar nicht sah, wo die Bahn jetzt hielt. Ich liebte es, an den Betrieben vorbeizufahren, den Werften und dem Fischkombinat, die Menschenmassen zu beobachten. Aber am schönsten waren die Pferde auf dem Bauernhof in Lütten Klein. Herzlichen Glückwunsch zum 50. Geburtstag und Dankeschön für all die schönen und sicheren Fahrten!

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Eine Dampflok steht neben einem Zug am Bahnhof Gerhard Lange: Einblicke ins Bahnbetriebs­werk

Als junger Ingenieur war ich im Frühjahr 1979 im Bahnbetriebswerk (Bw) Rostock in der Gruppe TU (Triebfahrzeugunterhaltung) unter anderem für die Instandhaltungsplanung der Lokomotiven der S-Bahn verantwortlich.

Die S-Bahn Rostock war das Rückgrat des städtischen Nahverkehrs, sie beförderte täglich Tausende Menschen zu ihren Arbeitsstellen im Überseehafen, der Warnowwerft, dem Fischkombinat Marienehe und dem Düngemittelwerk Poppendorf.

Bei Störungen auf der Strecke standen die Stadtväter und Parteifunktionäre sofort in den Türen der Verantwortlichen oder waren mindestens am Telefon. Also analysierten wir auftretende Störungen sehr genau, um Lösungen zu finden. So setzten wir in der Einsatzstelle Warnemünde in der Früh- und Nachmittagsspitze je einen Elektriker und einen ausgebildeten Lokführer ein, die den Streckenlokführer bei Bedarf sofort unterstützen konnten.

Ein weiterer Faktor waren die Getriebeschalter für Fahrtrichtungsänderungen, die schneller als geplant verschlissen. Also kürzten wir den Tauschrhythmus und nahmen weitere Maßnahmen vor, um die S-Bahn stets in bester Qualität und mit hoher Pünktlichkeit fahren zu lassen. Eisenbahner war für uns kein „Job“, sondern eine Berufung.


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Portrait von Carina Sucker vor einem roten S-Bahn-Zug Carina Sucker: Zwei Jahrzehnte voller Ausflüge und Glücksmomente

Die letzten 17 Jahre sind für mich voller schöner Erinnerungen, wenn ich an die S- Bahn Rostock denke. Im Jahr 2007 fand in Rostock der Tag der Hydrologie statt. Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung entschied ich mich spontan, den sonnigen kalten Tag mit einem Ausflug nach Warnemünde zu krönen.

Die S-Bahn brachte mich in kurzer Zeit ans Meer, wo ich den Nachmittag am Strand verbrachte, Muscheln sammelte, das Rauschen der Wellen und den fiesen Wind genoss.

Diese Fahrt war der Beginn vieler weiterer Ausflüge an die Ostsee. Mit meinem Freund verbrachte ich viele Tage am Meer. Wir lieben es früh morgens mit der S-Bahn aufzubrechen, um den Tag am Strand zu verbringen. Jeder Ausflug ein klitzekleiner Kurzurlaub, der uns die Möglichkeit bietet, dem Alltag zu entfliehen und die Weite der Ostsee zu genießen.

Die Fahrten nach Warnemünde sind für uns zu einem festen Ritual geworden, das uns immer wieder Freude und Entspannung bringt. Die S-Bahn ist nicht nur ein Verkehrsmittel, sondern auch ein Teil unserer gemeinsamen Geschichte.

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Der Bahnhof Warnemünde im Jahr 1985 Torsten Henschel: Ein Potsdamer in Warne­münde

Diese Fotos sind vom Bahnhof Warnemünde. Es muss im Sommer 1985 gewesen sein. Ein S-Bahnzug mit drei Doppelstockeinheiten steht abfahrbereit in Richtung Rostock. Diese lange Garnitur war schon sehr interessant.

Das kannte man im Potsdamer Raum so gar nicht, der „Sputnik“ dort ist höchstens mit zwei Einheiten gefahren.

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Ein roter S-Bahn-Zug im Schnee Christian Graetz: Die S-Bahn als Fotomotiv und Wegbegleiter

Ich „knipse“ seit rund 25 Jahren rund um Rostock. Das Ganze begann noch ganz altertümlich mit einer analogen Kamera, aber auch da ging es schon recht gezielt auf Fototouren, um die Lokomotiven der Baureihe 112/114 und 143 zu verewigen. Seit 2009 bin ich digital auf „Fotosafaris“ und konnte somit die letzten Jahre der S-Bahn auch digital festhalten. Das Fotografieren hat sich zu einem festen Hobby entwickelt, in dem die Eisenbahn eine sehr dominante Rolle spielt.

Die S-Bahn war für mich ein Verkehrsmittel, das mich über Jahre unermüdlich von und nach Warnemünde zur Ausbildung brachte, somit sind für mich die Loks der BR 143 und Doppelstockwagen ein fester Bestandteil der Hansestadt Rostock sowie ein treuer und zuverlässiger Wegbegleiter über etliche Jahre. Highlights waren natürlich die Hanse Sail (5-Wagen-Züge), besondere Wettersituationen oder auch neue Loks der BR 143, die im Werk Rostock auftauchten.

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icon_s-bahn_mini Jochen Michaels: Die Geburtsstunde der S-Bahn Rostock

Es war 1970. In Rostock, einer der Vorzeigestädte der DDR, fand die Ostseewoche statt. Sie sollte einen Beitrag zur diplomatischen Anerkennung leisten. Auf dem Messegelände präsentierte sich mit einem Hyperschalen-Mütherbau auch das Rostocker Wohnungsbaukombinat, mein Ausbildungsbetrieb. Der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht hatte für die wirtschaftliche Entwicklung der DDR die Losung ausgegeben „überholen ohne einzuholen“. Sollte heißen, nicht das Fahrrad neu zu erfinden, sondern gleich einen Innovationssprung zu machen und etwas gänzlich Neues zu entwickeln. In vielen Bereichen der Wirtschaft wurden Weltstandsvergleiche durchgeführt.

Ein paar junge Ingenieure und wir Lehrlinge vom Wohnungsbaukombinat stellten uns auf der Messe vor. Nebenan war ein Modell für die weitere Stadtentwicklung des Rostocker Nordwestens ausgestellt. Lütten Klein war im Bau. Als Verkehrsverbindung gab es lediglich die Eisenbahnstrecke zwischen dem Hauptbahnhof und Warnemünde mit einem Haltepunkt in Schmarl. Von dort fuhr ein Bus nach Lütten Klein. Auf seinem Messerundgang kam Ulbricht zusammen mit dem damaligen SED-Bezirkssekretär Harry Tisch auch in unsere Messehalle. Tisch erläuterte die Rostocker Bauvorhaben und sagte, dass es aber ein großes Problem für die dort lebenden Einwohner gebe … die verkehrliche Anbindung.

Da sprach der Staatsratsvorsitzende einen einfachen Satz aus: „Dann baut ihnen doch eine Bahn.“

Und die wurde gebaut. So entstand die heutige S-Bahn. Sie ist dank des Deutschland-Tickets, für das ich als Rentner das 29-Euro-Abo habe, mein Lieblingsverkehrsmittel.

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BAhnhof Warnemünde-Werft mit der S-Bahn Rostock. Wolfgang Worf: Großprojekt Umbau Bahnhof Warnemünde-Weft

Ich hatte in den Jahren 2000–2013 dienstlich viel mit Rostock zu tun. Als Bauleiter einer Gleisbaufirma haben wir viele Projekte bei der Bahn, im Rostocker Überseehafen und bei der Rostocker Straßenbahn realisiert.

Ein Großprojekt war der Umbau des S-Bahnhofes Warnemünde-Werft von 2010 bis 2011. Es war eine sehr spannende Baustelle. Wir haben in einer Arbeitsgemeinschaft mit zwei Rostocker Firmen hier die Gleise erneuert und konnten beobachten, wie der neue Bahnhof und die neue Straßenbrücke entstanden. Damals war es für mich immer sehr schön, wenn wir zu einem Imbiss mit der S-Bahn nach Warnemünde fuhren, um dort am Alten Strom Kaffee zu trinken oder Fischbrötchen zu essen.

Es war für Rostock ein sehr gutes Projekt, denn wenn man beobachten konnte, wie viele neue Häuser seit 2011 westlich des Bahnhofs Warnemünde-Werft entstanden sind – dann war der Umbau eine richtige Entscheidung.

Die Fotos zeigen die Baustelle und den Bahnhof Warnemünde-Werft mit der S-Bahn Rostock.

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Talent2-Triebwagen in Warnemünde, im Hintrergrund ein Kreuzfahrtschiff. Christian Much: Mit der Rostocker S-Bahn unterwegs in Berlin

Meine erste Fahrt mit der Rostocker S-Bahn hatte ich im Mai 1988, und zwar im heutigen Land Brandenburg. Ich war mit meiner Schulklasse auf Klassenfahrt nach Storkow, südöstlich von Berlin. Nach drei erlebnisreichen Tagen stand die Rückfahrt an. Gegen Mittag erreichten meine Schulklasse und ich den Bahnhof Storkow. Und dann fuhr nach einiger Wartezeit ein Doppelstockzug ein, der nicht wie in Berlin üblich in Grün oder Bordeauxrot-Elfenbein (das war die Berliner S-Bahn-Lackierung für die Sputnik-Züge) lackiert war, sondern in Weiß-Blau.

Es war ein älterer vierteiliger Zug mit hohen Einstiegen und großzügig zu öffnenden Fenstern. Dieser Augenblick ist mir auch heute noch in Erinnerung, da ich solch einen Zug nie zuvor sah. Wir nahmen im Oberdeck Platz und genossen die Fahrt zurück nach Königs Wusterhausen. Erst viele Jahre später wurde mir bewusst, dass der beschriebene blau-weiße Doppelstockzug zur Rostocker S-Bahn gehörte und anscheinend nur leihweise im Berliner Raum im Einsatz war. Das Foto zeigt einen der aktuellen Talent2-Triebwagen in Warnemünde.

Es war für Rostock ein sehr gutes Projekt, denn wenn man beobachten konnte, wie viele neue Häuser seit 2011 westlich des Bahnhofs Warnemünde-Werft entstanden sind – dann war der Umbau eine richtige Entscheidung.

Die Fotos zeigen die Baustelle und den Bahnhof Warnemünde-Werft mit der S-Bahn Rostock.

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Collage und Geburtstagsgedicht von Jacqueline Stückrath Jacqueline Stückrath: Glückwünsche zum Geburtstag

Ich habe sehr gute Erinnerungen an die S-Bahn Rostock, wie zum Beispiel an die Haltepunkte am Botanischen Garten, am IGA-Park, Warnemünde-Werft und Warnemünde. Ist eine der schönsten Ausflugslinien, mit der man seine Ziele von Rostock aus in kürzester Zeit erreicht.

Im Anhang übersende ich meine Collage einschließlich meines selbst geschriebenen Geburtstagsgedichts und gratuliere ganz herzlich! Weiter so!!!

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icon_s-bahn_mini Katrin Trümper: Mit der Kurkarte mobil an der Ostsee unterwegs

Ich freue mich sehr darüber, dass ich während meines Urlaubsaufenthaltes an der Ostsee mit meiner Kurkarte mobil sein kann, ohne mein Auto bewegen zu müssen, und dabei Nerven und Kosten spare. Rostock hat ein fantastisch ausgebautes Netz öffentlicher Verkehrsmittel!

Und vor allem begegnet man sehr höflichen und zuvorkommenden Menschen, ob alt oder jung! Alles Gute für die nächsten 50 Jahre und gute Ideen, um alles noch besser, schöner, leiser und komfortabler zu machen!

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Fans im Ostsee-Stadion zeigen eine Grafik zu den S-Bahn-Doppelstockzügen Oliver Staeben: Ostseestadion – Abschied von den Doppelstock-Zügen

Mein außergewöhnlichstes Erlebnis mit der Rostocker S-Bahn war nicht in einem Zug oder an einem Bahnhof, sondern am 01.02.2014 im Ostseestadion am 23. Spieltag der Saison 13/14 beim Spiel Hansa Rostock gegen Osnabrück (1:1). Zum Einlaufen der beiden Mannschaften wurde auf der Süd-Tribüne erst ein überdimensionales S-Bahn-Logo aus Papptafeln dargestellt. Neben diesem Logo erschienen dann zwei Doppelstock-S-Bahnzüge, die sehr realistisch gezeichnet waren, dazu gab es einen Spruch, der vor der Tribüne befestigt wurde: „Der Doppelstocker gehört zu Rostock wie das Ostseestadion zu Hansa“, war dort zu lesen.

Nach diesem Tag habe ich mich damit beschäftigt, was die Fans wohl damit gemeint haben können. Und ich habe einige Artikel über den Austausch des alten S-Bahn-Models gegen ein neues gefunden. Dieses Thema ist davor an mir vorbei gegangen. Die Detailtreue der beiden gezeichneten Züge im Stadion hat mich beeindruckt. Und auch die Tatsache, dass den Fans dieser alte aber schöne Zug sehr wichtig gewesen zu sein scheint. Welche S-Bahn kann schon von sich sagen, in einem Fußballstadion überdimensional dargestellt worden zu sein?

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Mehrseitige Sonderfahrkarte zur Erööfnungsfahrt Gernot Pikus: Die Sonderfahrkarte zur Eröffnungsfahrt

In meiner Sammlung fand ich diese Fahrkarte zur Eröffnung der Strecke. 

Sie stammt aus der Sammlung des mittlerweile verstorbenen Dieter Siegert aus Potsdam (1933–2018) — mein damaliger Chef — und wurde mir zur Aufbewahrung übergeben.


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Bahnhof Warnemünde-Werft Ulrich Gertler: Von qualmenden Dampfloks und neuen Schiffen

Ich kenne die S-Bahn seit meiner Kindheit bei Onkel und Tante in Rostock. Wir waren immer mit der S-Bahn nach Warnemünde gefahren. Ich kann mich erinnern, dass wir in Rostock-Bramow in alte, damals noch grüne Doppelstockzüge eingestiegen sind und ich immer nach oben wollte, in Richtung Warnemünde rechts in Fahrtrichtung sitzen musste und im Sommer mit runtergekurbeltem Fenster die Fahrt genossen habe. Wa­rum immer dort?

Man konnte damals noch bis zum Überseehafen rüberschauen und ich war gespannt, welche neuen Schiffe dann auch in Warnemünde im Dock lagen. Manchmal war da noch eine Dampflok vorgespannt, die mir zu meinem Verdruss durch den Qualm das Aus-dem-Fenster-Schauen etwas verdarb.

Später wurden dann Dieselloks eingesetzt und noch später war es spannend zu sehen, wie die Doppelstockzüge nach und nach auf die damals neue Farbgebung Blau-Grau umgestaltet wurden. Ich fand auch die gewisse Ruhe in den Zügen toll, nur das Klackern der Drehgestelle, das war was anderes als das laute Surren der S-Bahn in Berlin.

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S-Bahnhof Warnemünde-Werft vom Hotel DockInn mit S-Bahn und Werft Jessica Jendrusch: Spontan nach Rostock-Warnemünde

Ich habe eine schwere Krankheit, und manchmal nervt alles nur noch mit der Therapie und allem, was da dran hängt. Im Mai habe ich mich dann spontan in den Zug gesetzt und bin bis Rostock mit dem Zug gefahren. Den ganzen Weg vom Erzgebirge bis in den hohen Norden.

Es war mega, und mit der S-Bahn kam ich gut bis in die Stadt Warnemünde. So ein schöner Kurzurlaub.

Das Bild zeigt den S-Bahnhof Warnemünde-Werft vom Hotel DockInn mit S-Bahn und Werft. Das hat der Seele gut getan!

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icon_s-bahn_mini Oliver Lehnert: Schienengeräusche und Fenster zum Kurbeln

Als Kind waren die Fahrten in der S-Bahn sehr entspannt, obwohl die Abteile fast immer voller Urlauber waren. Interessant waren die Geräusche auf den Schienen. Vorne die Lokomotive hat mich ebenfalls sehr interessiert. Die Türen konnte man sogar während der Fahrt aufmachen und die Fenster waren zum Kurbeln. Natürlich hießen auch die Haltestellen von Warnemünde bis Rostock ganz anders, wie die jetzige Parkstraße. Außerdem hieß es damals nicht S-Bahn, sondern Stadtbahn. Die Farbgebung erinnere ich aus den Anfangsjahren bis circa 1992 erst Blau-Weiß, dann Rot-Weiß und zum Schluss Kastanienbraun.

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Der Coco-Cola-Zug auf einer Eisenbahn-Brücke Thomas Fecske: Der Coca-Cola-Zug von 1999

Anbei ein Schnappschuss der Coca-Cola-S-Bahn-Wagen in Warnemünde, aufgenommen am 14.11.1999 von einer Fähre nach Gedser/Dänemark.

Ich kann mich als gebürtiger Rostocker auch noch sehr gut an die alten, mit Dampflok bespannten S-Bahnzüge erinnern und an den Bahnübergang in der (damaligen) Lenin­allee, in dessen Nähe ich damals gewohnt habe und der in meinen frühen Kinderjahren geschlossen wurde. Auch die Eisbude auf der südlichen Seite habe ich sehr gut in Erinnerung.

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Ein Selfie von Sascha Breitfeld und seinen Freund:innen im Jahr 2021. Sascha Breitfeld: Aus der S-Bahn in den Kreißsaal

Das Foto ist entstanden, als wir 2021 alle mal wieder zusammen mit der S-Bahn nach Warnemünde gefahren sind, das erste Mal seit zehn Jahren. Für mein Empfinden ist dabei fast mehr passiert als die zehn Jahre davor. Die Freundin von Jermaine bekam plötzlich und noch in der S-Bahn die Wehen, viel zu früh und unerwartet.

Zwei Stunden später war Olaf Michele Bjarne – jetzt unter guter medizinischer Versorgung – geboren.

Gefühlt waren wir alle zusammen im Kreißsaal und löschten danach erstmal die Gefühle mit Bier ab. Das war ein Gefühl von nach Hause kommen, gute Freunde treffen und etwas Außergewöhnliches erleben.

Jetzt sind wir wieder alle bundesweit zerstreut.

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icon_s-bahn_mini Andrea Petra Kuck: Mit dem IGA-Express zur Internationalen Gartenschau 2003

Wir waren 2003 in Rostock und besuchten dort die Internationale Gartenbauausstellung (IGA). Ich weiß noch, dass wir mit dem Shuttle-Boot unterwegs waren zu den schwimmenden Gärten. Vor allem die zahlreichen Themen von den ausstellenden Nationen begeisterten uns sehr. Nicht zu vergessen die Seilbahn und die Schauen in den Hallen. Übrigens kann der IGA-Park kostenlos weiterhin besichtigt werden.

Solche schönen Momente vergisst man nicht, und sehr gerne besuchen wir Rostock immer wieder. Auch sind wir schon mit der S-Bahn von Warnemünde nach Rostock gefahren. Die Aussicht dabei auf das Wasser mit den Schiffen, die vorbei gleiten, ist eine wundervolle Sache.

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Ein Doppelstockzug der S-Bahn bei der letzten Fahrt 2014 Josef Temmen: Chronist der S-Bahn-Geschichte

Ich war als Eisenbahner in Rostock ab 1969 ganz nah dran an der S-Bahn und erinnere mich an so manches besondere Ereignis.

Zu DDR-Zeiten waren an den Feiertagen 1. Mai und 7. Oktober Tausende Menschen mit Fahnen unterwegs, die S-Bahnen waren vollgepackt. Das waren immer beeindruckende Bilder.

Im Jahrhundertwinter 1978/79 war die S-Bahn fast die einzige Möglichkeit, von Warnemünde nach Rostock zu gelangen. Da haben wir am Bahnsteig mit heißem Dampf versucht, die Schiebetüren offen zu halten.

Einmal wurden 5 Wagen mit Coca-Cola-Werbung als gigantische Werbetafel beklebt.

Auch die Internationale Gartenausstellung 2003 war ein Höhepunkt, damals wurde der Halt in Lütten Klein völlig neu gestaltet und der „IGA-Express“ brachte einen Großteil der insgesamt 26 Millionen Gäste zum Gelände der Gartenschau.

Viele Informationen und Anekdoten zur S-Bahn Rostock habe ich mit meinem Co-Autor Lothar Schultz übrigens in einem Buch zusammengefasst, das 2014 erschienen ist.


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