Artikel: Mecklenburgs Monet und die Musik
Sonderausstellung zu 150 Jahren Rudolf Bartels im Kunstmuseum Schwaan
Leuchtend bunte Lichtkreise durchdringen das Dunkel der Nacht. Schemenhaft sind Kinder zu erkennen, die Laternen in den Händen tragen. Die „Laternenkinder“ in verschiedenen Ausführungen gehören wohl zu den bekanntesten Motiven von Rudolf Bartels (1872–1943), der als einer der wichtigsten Künstlers Mecklenburgs Anfang des 20. Jahrhunderts gilt. Vor 150 Jahren kam er im kleinen Ort Schwaan auf die Welt, wo bereits seit 1880 eine Künstlerkolonie entstanden war.
Das Kunstmuseum Schwaan zeigt nun vom 28. August bis 13. November zu seinen Ehren die Sonderausstellung „Mecklenburgs Monet und Musik. Rudolf Bartels zum 150. Geburtstag“. Gleichzeitig feiert das Haus damit sein 20-jähriges Bestehen. Bartels war einer der zentralen Protagonisten der Künstlerkolonie Schwaan, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts gegründet wurde. Wie in anderen europäischen Künstlerkolonien trafen sich hier kreative Gestalter auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten abseits der bestehenden Akademiekunst.
Die Freilichtmalerei und damit die Erfassung des natürlichen Lichts führte vom Realismus zum Impressionismus und bahnte schließlich den Weg in die Moderne. Diese Entwicklung wurde von Rudolf Bartels mit geprägt. Die Ausstellung präsentiert seine Werke so, wie sie noch nie gezeigt wurden: als Symphonie aus Licht, Farben und Klang. An fünf Stationen werden ausgesuchte Gemälde von Bartels mit virtuellen Werken von Claude Monet sowie Musik von Claude Debussy und anderen zusammengebracht. So schlagen die Ausstellungsmacher eine Brücke zwischen impressionistischer Malerei und Musik.
Wer also ein einzigartiges synästhetisches Kunsterlebnis erfahren und visuell wie akustisch in die Welt des Impressionismus eintauchen möchte, merkt sich den Besuch im Kunstmuseum Schwaan gleich vor.
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Anreise
Der Hanse-Express RE1 und die S-Bahn ab Rostock oder Güstrow halten direkt am Bahnhof Schwaan. Vor dem Gebäude informiert schon eine Säule über den Künstlerort. Entlang der Bahnhofstraße und Loxstedter Straße geht es über die Warnow-Brücke und dort weiter über den Markt in die Mühlenstraße bis zum Kunstmuseum, insgesamt rund 900 Meter Fußweg.
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