„Betwixt and Between“

Zum Inhalt springen
Olaf_Hoppe_Acryl_auf_Leinwand

„Betwixt and Between“

Artikel: „Betwixt and Between“

Landesweite Kunstschau in Stralsund zeigt Grenzmomente und Übergänge

Umbrüche und Aufbrüche, Grenzmomente und Übergänge, Krieg, globale Erwärmung und die Ungewissheit, was als Nächstes kommt: Die 33. Landesweite Kunstschau des Künstlerbundes Mecklenburg und Vorpommern e.V. scheut weder kontroverse Themen noch tiefgreifende Debatten. 

Unter dem Titel „BETWIXT AND BETWEEN“ zeigen 50 Künstlerinnen und Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern sowie aus den Partnerstädten Kiel, Pori (Finnland) und Malmö (Schweden) ihre Werke, die einen relevanten Beitrag zu aktuellen Fragen der Zeit leisten. Die Vielfalt der noch bis zum 8. Oktober ausgestellten Arbeiten reicht von Videoarbeiten über Fotografie und Klangkunst bis hin zu Grafiken, Skulpturen, Kunst im öffentlichen Raum und Gemälden. Die Bandbreite umfasst fast alles von abstrakt – wie Olaf Hoppes „Aus dem Zentrum an den Rand und zurück“ (Bild oben) – bis plastisch, wie Marike Schreibers Holzskulptur „The gap between“.

Für Spannung sorgt auch die Wahl der Ausstellungsorte: Erstmals wird die Volkswerft Stralsund zum Ort der Kunst, gelegen im Gewerbegebiet südlich der Rügendammbrücke. Größer könnte der Gegensatz zum zweiten Schauplatz, der Kulturkirche St. Jakobi mitten in der Innenstadt, kaum sein. Selbst der Weg dazwischen dient dem künstlerischen Dialog – umgestaltete Spinde der Werftmitarbeitenden bilden die Verbindung. Auch hier findet sie also statt, die Auseinandersetzung mit dem Moment des Dazwischen-Seins, wo Altes nicht mehr gilt, Neues noch nicht da ist. 

Jede Beobachterin, jeder Beobachter ist eingeladen, sich Gedanken über die dargestellten Transit-Erfahrungen zu machen, von der Umwelt über das Menschsein bis zum Tod. Ist der Übergang eine Einladung zum Finden neuer Wege – oder Grund zur Beunruhigung? Lässt sich dieser Zustand verlangsamen, beschleunigen, oder künstlich beeinflussen? Jedes Exponat der von der Hamburger Kunsthistorikerin Zahra Hasson-Taheri kuratierten Ausstellung zeigt eine unterschiedliche Herangehensweise im Spannungsfeld zwischen Grenzen und Freiheit, Gewohnheiten und Verpflichtungen. 

Bis zur Finissage am 8. Oktober wird ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm angeboten. Darüber hinaus erscheint ein Ausstellungskatalog mit Werkfotografien und Statements der Kunstschaffenden. Seien Sie dabei und besuchen Sie Stralsund als lebendigen Ort zeitgenössischer Kunst! 

  von

Anfahrt:

RE3 und RE5 halten in Stralsund Hbf. Von dort sind es circa 1 Kilometer bis zur Kulturkirche St. Jakobi und weitere 2,5 Kilometer durch die Innenstadt bis zur Volkswerft.